Herpesviren sind fähig, dauerhaft nach einer Ansteckung im Körper zu verbleiben. Die Familie der Herpesviren ist gross und für eine Reihe unterschiedlicher Krankheiten verantwortlich. Ein Beispiel ist die Infektion mit Varizellen-Zoster-Virus, das bei Erstkontakt Windpocken auslöst und nach einer Ruhephase zu einer Gürtelrose als Zweiterkrankung führt. Beim Wort Herpes denkt man meistens an Lippenherpes, verursacht durch Herpes-simplex-Viren Typ 1. Normalerweise kann dieser Herpes in der Selbstmedikation behandelt werden und die Apotheke gehört zur ersten Anlaufstelle.
Die Behandlung erfolgt mit Virostatika-haltigen Cremes, Hydrokolloid-Pflastern oder Hitze. Eine typische Lippenherpes-Episode dauert 10-14 Tage. Im Verlauf treten Symptome wie Kribbeln, Jucken, Brennen auf, dann folgen Rötung und Bläschenbildung bis zur Verkrustungsphase.
Mit der Anwendung der Crème sollte direkt beim Auftreten der ersten Symptome begonnen werden. Um die Herpes Ausbrüche zu reduzieren oder zu vermeiden, sollte auf einen guten UV-Schutz auch an den Lippen gedacht werden. Um das Immunsystem fit zu halten, gilt auf möglichst wenig Stress und guten Schlaf zu achten.